Eichenholz-Tisch
Projekt: 100 Jahre Eichenholz-Couchtisch
Es ist Winterzeit und für mich die Zeit des Bastelns. Im Sommer wird meistens dann nur gebastelt…
Ich habe mir im Sägewerk einen recht frisch geschnittenen Eichholz-Baumstumpf besorg. Man kann einen solchen Tisch aus verschiedenen Hölzern herstellen, nur sollte man darauf achten, dass es ein Hartholz ist. Diese Hölzer sind nicht so weich und haben eine schönere Maserung, finde ich.
Der Baumstumpf ist grob geschnitten und bedarf noch etwas Begradigung mit der Kettensäge. Wenn man Harthölzer mit der Kettensäge bearbeitet, dann kommen etwas kleinere Späne dabei hervor, als wenn man Nadelhölzer sägt. Sind die Späne jedoch irgendwie pulverig, dann ist die Kette stumpf. In meinem Fall, war die Späne mal wieder pulverig 🙂
Da ich keine Hobelbank habe, oder stundenlang mit einem Elektrohobel die Flächen begradigen möchte, habe ich mir aus meiner alten Oberfräse einen Art Hobelbank gebastelt. Also ein starkes Provisorium, was allerdings echt prima funktionierte.
Über die Tiefeneinstellung der Oberfräse konnte ich die Flächenabtragung in ca. 3mm Schichten durchgehen, bis die gesamte Fläche plan war. Da es ein frischer Block war und er reißen sollte, habe ich mich für ein physikalisches Trocknungsverfahren entschieden, welches ca. 1-2 Wochen benötigt, bis es abgeschlossen ist.
Das Rißergebnis war erfolgreich und ein weiterer Gang mit der Oberfräse war nötig, denn hier verformt sich die Platte stark im Kernbereich.
Jetzt beginnt ein langer Schritt, der mit einer Bohrmaschine und einem Lammelenschleifer die letzten unnatürlichen Vertiefungen entfernt. Auch die Kannten werden hiermit gebrochen und machen die Platte schön abgegriffen. Danach habe ich mit einem Polieraufsatz eine speckig glänzende Oberfläche herausgearbeitet. Nach diesem Schritt ist die Oberfläche schon so schön, dass man entscheiden muss, ob man überhaupt den nächsten Schritt gehen möchte.
Ich habe mich dafür entschieden, die Risse mit Epoxidharz, vermischt mit nachleuchtenden Pigmenten auszugießen. Hier muss man in der Vorarbeit peinlich genau die Verschalung bearbeiten, da sonst das Harz über Nacht komplett ausläuft. Es wirk vielleicht sehr hochviskos, ist jedoch ruck zuck in den Ritzen verschwunden. Nach dem Aushärten (1 Woche) musste ich noch ein paar Stellen wieder schleifen und polieren. Danach gibt es eine Schutzschicht aus Klarlack. Man kann auch wieder das Epoxidharz nehmen, aber ich wollte eine hochglänzende Oberfläche haben und hatte gute Erfahrungen mit dem Lack gemacht. Die Lackschichten immer dünn auftragen, denn zu dicke Schichten können kleine Bläschen aufsteigen lassen, die unschöne Löcher hinterlassen. Ich habe 3 Schichten im Rhythmus von 3 Tagen aufgetragen. Nach der vollständigen Austrocknung wurden für den Tischdurchmesser von 500mm die Beine von 50mm gewählt. Hier habe ich drei Stahlrohre auf 33cm Länge zugeschnitten und am Kopfende eine Lochplatte angeschweißt. Damit die Rohre den Boden nicht zerkratzen wurde natürlich wieder gedruckt und ein passender Fuß konstruiert
Je mehr Effektpulver in das Epoxi untergemischt wird, desto mehr Fluoreszenz kann man erkennen. Ich hatte ein Mischungsverhältnis von etwa 200 Gramm Epoxi und 20 Gramm Pulver .
Neue Ideen entstehen…