3D Druck & Aquaristik

Ich benutze meinen 3D Drucker eigentlich für alle Bereiche. Selbst in der Aquaristik drucke ich mir sehr viel mit PETG. PETG hat die Eigenschaft, dass es sogar in der Süßwasser- und Meerwasseraquaristik eingesetzt werden kann. Viele andere Kunststoffe geben entweder Stoffe ins Wasser ab, oder werden schnell brüchig. Mit einer Druckfläche von ca. 200mm x 200mm kann man schon so einiges herstellen. Für meinen Minicompletetank habe ich sogar eine komplette Lichthaube konstruiert. Sie verhindert, dass Tiere aus dem Becken gelangen, störende Lichtstrahlen austreten und minimiert etwas die Wasserverdunstung. In meinen Youtube Videos wirst Du immer wieder gedruckte Elemente sehen, da es für mich schon selbstverständlich ist, Dinge nach meinen Wünschen zu verändern und diese herrliche Möglichkeit, sich kreativ und konstruktiv auszuschlachten 🙂 einfließen zu lassen.

In meinen Salzwasserbecken bilden sich schnell Kalkrotalgen auf den gedruckten Oberflächen und sind dann nicht mehr als künstlich hergestellte Objekte sichtbar. Ich verwende seit 2019 gedruckte Elemente in den Becken aus PETG und kann nicht behaupten, dass diese keine Stoffe an das Wasser abgeben, aber auch umgekehrt kann ich nicht sagen, dass sie das Wasser negativ beeinflussen. Letzten Endes muss man dem Hersteller des Materials glauben, dass es reines Material ist.

Da ich nicht immer Filtersäckchen zur Hand habe, um z.B. Aktivkohlegranulat ins Becken zu geben, habe ich eine kleine Box gedruckt, die immer wieder verwendet werden kann. Hier strömt das Wasser gut durch, ohne das sich Granulat im Becken verteilt.

Die Dimension dieser Box ist jetzt nicht gerade groß und findet nur Verwendung in Nanobecken bis 30 Liter.

Scheibenreinigung in Acrylaquarien ist auf Dauer gar nicht so einfach, wenn man die Scheiben nicht völlig zerkratz haben möchte. Rasierklingen oder ähnliche harte Gegenstände, sind hier tabu. Mit dem Drucker hat man es leicht und druckt sich einfach einen Scheibenreiniger. Er befreit schonend die Scheiben von Algen, ohne Kratzer zu hinterlassen.

Ein kleines Projekt von mir, ist die Konstruktion eines funktionierenden Abschäumers für Nanoaquarien. Hier gelangt durch ein Lindenholzausströmer kleine Luftblasen von unten in die Reakionskammer. die Luftblasen steigen auf und reiben aneinander. Dadurch laden diese sich statisch auf und Schmutzpartikel bleiben an ihnen haften. Diesen Effekt kann man auch manchmal an der Küste beobachten, dass sich brauner Schaum am Strand ansammelt. Hier ist dann eine höher Konzentration von Verschmutzung im Wasser und wird natürlich abgeschäumt. Diese Abschäumer gibt es natürlich zu kaufen, aber mein Motto ist ja, alles selber auszuprobieren, um es zu verstehen. Im Abschäumer gelang der schmutzige Schaum in den Abschäumertopf und kann nicht mehr zurück ins Aquarium.

Anfang 2022, also über die Winterzeit habe ich mir ein besonderes Projekt vorgenommen. Hier werden viele 3D gedruckte Bauteile eingesetzt werden und das Äußere des Beckens total verändert. Folge doch meinem YouTube Kanal und Du erfährst wann das Projekt vorgestellt wird.

Ein schönes Projekt aus der Kombination Konstruktion, 3D Druck und CNC Bearbeitung, war mein kleines Makro Becken. Hier konnte ich zum ersten Mal erfahren, wie genau man doch in dieser Kombination Dinge erschaffen kann. Und wer schon mal sein eigenes Projekt in der Fertigung einer CNC gesehen hat, der weiss bestimmt, was ich mit der Begeisterung meine, die man dann fühlt.

Es gibt noch mehr über 3D Druck zu berichten, schau auf meine anderen Seiten.