Polyurethanklebemasse

Froschterrarium aus Aluminium-Steck-Profil und 2-Komponenten-Polyurethanklebemasse

Nach langen hin und her, habe ich mich endlich für die Größe des Terrariums entschieden. Mit einer Tiefe von 50cm, einer Höhe von 60cm und einer Breite von 90cm, sollte dies das neue Zuhause einer Gruppe Ranitomeya lamasi werden. Es ist vielleicht etwas überdimensioniert, aber wer weiß, ob die Gruppe auch für immer hier drin wohnen wird.

Die Profile werden einfach alle auf Maß geschnitten und mit speziellen Kunststoffwinkel zusammen gesteckt. Innerhalb von 3 Stunden, kann man mit schneiden und stecken, so ein Terrariumgestell vollbringen. Im Baumarkt habe ich dann Hartfaserplatten, die von einer Seite mit Kunststoffbeschichtet sind, mit Aquariumsilikon eingeklebt. Alle Ecken und Löcher wurden ebenfalls mit Silikon versiegelt. Ich hätte auch Glasscheiben nehmen können, aber ich konnte mal wieder nicht warten und entschied mich für die günstigere Variante.

Die Rück- und Seitenwände habe ich dann mit Styroporplatten verkleidet und aus Bauschaum, Silikon und Styroporblöcken eine Landschaft gebildet. Eine große Mangrovenwurzel wurde noch in der Ecke mit eingearbeitet.

Mit einem Heißluftfön und einem Messer bewaffnet, wird jetzt die Landschaft noch verfeinert. Das stinkt ein bisschen, sieht aber später richtig gut aus und lässt die Oberfläche noch etwas härter werden.

Um alle Löcher und Risse zu verdecken und der Landschaft noch etwas mehr Struktur zu geben, verspachtel ich mit flexiblen Fliesenkleber die Rückwand.

Für das Finish habe ich mich diesmal für eine 2-Komponenten-Polyurethanklebemasse entschieden. Mit dieser Masse kann man die Oberfläche versiegeln und somit das vollsaugen des Styropors mit Wasser, verhindern. In meinem Fall, soll es sogar noch eine Leckage im Terrarium verhindern, da ich ja keine Glasscheiben verbaut habe. Die Masse wird einfach mit einem Pinsel direkt auf die Rückwand gestrichen. Das muss relativ schnell gehen, da ich die klebrige Oberfläche noch für die Beflockung nutzen möchte. Jedoch muss ich auch aufpassen, dass ich keine Fläche übersehe. Für die ganze Rückwand habe ich knapp 1,5 kg benötigt. Nach bestreichen der Fläche wurde ein Gemisch aus Kokosfasertorf und Xaximstreu auf die Rückwand aufgetragen.

Hier sieht man das Becken nach einer Einlaufzeit von 4 Monaten. Das Javamoos beginnt sich langsam auszubreiten und wächst Richtung Licht. Also, Javamoos nicht oben ansiedeln, sondern in den unteren Ebenen. Als Frontverglasung habe ich einfaches 4mm Glas in Kunststoff-E-Profil eingebettet und in der Mitte, am Ende einer Scheibe eine Silikonnaht gezogen, um das Ausbrechen der Drosos zu verhindern.

Das war ein Baubericht aus dem Jahr 2007