3D Druck & Copter

DER ANFANG.

Da ich seit kurzer Zeit mein absolutes Lieblingswerkzeug so halbwegs beherrschen kann, habe ich mich versuchsweise an den Einsatz von gedruckten Bauteilen und sogar ganzen Copter gewagt. Hier gibt es zwei Erfahrungswerte vorab: 1. Einzelne Bauteile wie Kamerahalter oder Antennenhalter sind stabil genug und ohne Zweifel in jedem Copter einsetzbar. Hier reicht das Material PLA oder ABS.

2. Einen Copter komplett zu drucken ist im Grunde gar nicht schwer, wenn man mit dem Gedanken befreundet ist, nach einem Crash eventuell alles neu zu drucken, sogar eine gute Alternative. Die Materialen PLA und ABS sind hier kurzfristig sehr gut für Versuche. Ich habe vor mir den Aurora 100 liegen und irgendwo aufgeschnappt, dass jemand größere Propeller auf die kleinen 7500kv Motoren montiert hat. Wie der Zufall es manchmal will, kam ein Satz 3″ Propeller mit der falschen Motorbefestigung bei mir an, gemacht für die 1,5mm Motormontage. Eine perfekte Grundvoraussetzung für mein Vorhaben. Im Netzt gab es natürlich schon eine fertig konstruierte Bodenplatte im 130mm Format. Zu finden unter: Thingiverse Dies habe ich mit 100% Füllung in PLA gedruckt und alle Komponenten auf die Platte montiert. Da ich bin keine Befestigung für meine FPV Kamera habe, musste ich zu der Zeit noch mit einem guten und einfachen Konstruktionsprogramm Tinkercad, einen kleinen Halter zaubern.

Fertig war der erste selbst gedruckte Copter. Und dann ging es erst so richtig los!

Grundsäzlich habe ich keine Ahnung von Konstruieren und Zeichnen. Zwei Gründe mehr, um das aus meiner Welt zu schaffen. Ich habe Fusion360 von Autodesk gefunden und war von Anfang an begeistert. Ein paar Videos, etwas lesen und schon ging es los mit einem „echten“ Konstruktionsprogramm. Es war klar, das die Projekte komplizierter werden mussten. 

Auch bei größeren Coptern, hier 350mm Diagonale, kann man die Drucke verwenden. Ein Versuch, einen Copter aus Baumarktprofil und nur 3D gedruckten Elementen zu bauen, konnte ich letztes Jahr als erfolgreich abharken. In eine Sandwich Bauweise habe ich den Kern konstruiert, der mit den Aluprofilarmen verschraubt wurde. Als Antrieb habe ich 8″ große Propeller gewählt, die im Gegensatz zu meinen 5″ bis runter auf 2″ einen satten schönen brummigen Sound durchs Tal schallen ließen.

Durch Fusion360 konnte ich meiner Kreativtät endlich die Grenzen öffnen, was mir einfache Konstruktionsprogramme nicht ermöglichten. Mit einem „echten“ Konstruktionsprogramm bin ich natürlich sofort auf ein großes Hindernis gestoßen. Wenn man keine Ahnung hat, muss man viel forschen und lesen. Also gings erst mal an die Grundlagen. Da das Programm recht einfach zu erlernen ist, hatte ich nach ein paar Stunden recht brauchbare Ergebnisse. Ich schätze mal, dass ich rund 5% des Programms kenne und verwende… der Rest passt leider noch nicht in mein Zeitmanagement.

Was ich letztendlich konstruiere ist nicht komplex, hilft mir aber sehr bei meinem Hobby. Ich bin froh, einen 3D Drucker gekauft zu haben, denn er hat mich auf viele neue Dinge hingewiesen und gelehrt, auch mal anders zu denken.

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